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Experimente, spannende Vorträge sowie ein Besuch bei den Astronauten der ISS-Station

 

 

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In kleinen Gruppen durchliefen die NW-Schüler/innen Stationen, an denen es spannende Informationen und Experimente gab. Die Wissenschaftler des DLR forschen natürlich hauptsächlich auf Gebieten, die für die Durchführung von Weltraumprogrammen wichtig sind. Für die jungen Leute hatten sie es aber dennoch ein Programm vorbereitet, in dem Grundlagen anschaulich und höchst kurzweilig vermittelt wurden. Die Station Werkstoffe (oben) befasste sich mit der Frage, welche Materialien aus welchen Gründen in der Fliegerei sowie im Weltraum verwendet werden.

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Die Forschung am DLR ist naturwissenschaftlicher Art aber auch sehr stark technologisch ausgelegt. Dies vermittelte den Schüler/innen die Station Aerodynamik. Kleine Steropormodelle wurden in unterschiedlichen Anstellwinkeln im Windkanal getestet und die Ergebnisse von einer speziellen Software aufgezeichnet. Die besten Ergebnisse wurden in einer Art 3D-Druckverfahren postwendend in optimierte Flugmodelle umgesetzt. Experimentaufbau; Steuerung der Software, Druck der Modelle, Windkanal: Nach einer kurzen Einführung gelang den Schüler/innen die Durchführung des Experiments alleine. 

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Besonders spannend: Eine Expedition zum Mars! Nach einem Vortrag zu den speziellen Eigenschaften dieses Planeten und den diversen Schwierigkeiten, ihn überhaupt einmal zu erreichen, befasste sich diese Station mit der Frage, wie er überhaupt zu erkunden wäre- nämlich mit eigens gebauten Robotern. Einen solchen konnten die Teilnehmer/innen steuern. Das Modell (oben im Bild) wurde später abgedeckt, denn die Fahrzeuge sind mit Kameras ausgestattet, die eine genaue Orientierung auch ohne Tageslicht und ohne nebenan zu stehen, erlauben. Die Aufgabe: Finde die im Modell versteckte Marshöhle!

Intermezzo: Die Gruppe wechselte am frühen Nachmittag das Gebäude ins Herzstück der gesamten, übrigens riesigen Forschungseinrichtung- nämlich ins Astronauten-Trainingszentrum. "Treffen wir da Alexander Gerst?" lautete dazu die erste Frage. "Mit ein bisschen Glück", die Antwort. Nun, wir haben keine Astronauten getroffen, aber wir haben, hinter dickem Glas, ihre Ausbildungsbereiche gesehen. In originalen ISS-Modulen, teils in riesigen Wasserbecken versenkt, um die Bedingungen zu verschärfen, trainieren sie jeden Handgriff und üben jeden erdenklichen Ernstfall. In der Schwerelosigkeit ist es besonders wichtig, täglich Sport zu treiben, um die Muskulatur auf Trab zu halten. Doch Sport in der Schwerelosigkeit...? Eine technische Herausforderung, die mit genialen Apparaturen gemeistert wird, an denen die Astronauten während des Einsatzes täglich 1,5 Stunden trainieren, mit dem spektakulärsten Ausblick überhaupt: Auf unseren blauen Planeten. Die Trainingseinheit ist beendet, wenn die ISS die Erde einmal umrundet hat. Wenn das keine Motivation ist...

Alexander Gerst übrigens, so erzählte man uns auf der Führung, der 3 Jahre lang für die letzte Mission 2018 in Köln trainierte, fand es besonders herausfordernd, Russisch innerhalb von nur 3 Monaten zu lernen. Die ISS ist ein internationales Projekt; die Piloten sind immer Russen. Neben Englisch ist daher das Russische unabdingbar für die Wissenschaftler an Bord. Im Trainingszentrum gibt es ein striktes Fotographierverbot, daher gibt es auch an dieser Stelle keine Fotos aus diesem Gebäude.

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"Wo ist denn hier der Raum, in dem man die Schwerelosigkeit abstellen und ein bisschen schweben kann?" Diese Frage bekommt Dr. Bräucker, der Leiter unseres Programms, häufig gestellt, selbst von Lehrer/innen. Auch der Autor dieser Zeilen (kein Naturwissenschaftler, was ihn ein wenig entschuldigen mag) hatte sie schon auf den Lippen, konnte sie aber vor dem Vortrag Dr. Bräuckers über Schwerelosigkeit glücklicherweise nicht anbringen, denn die Vorstellung, es gäbe solch einen Raum irgendwo auf der Erde, ist reichlich naiv... "Wenn ihr wissen wollt, wie sich Schwerelosigkeit anfühlt, fahrt in einem hohen Gebäude mit dem Aufzug ganz nach oben und schneidet die Drahtseile durch. Eine andere Möglichkeit gibt es auf der Erde für euch kaum." Okay. Trotzdem ist die Erforschung der Schwerelosigkeit natürlich enorm wichtig. Alexander Gerst wurde im medizinischen Zentrum der Anlage (mit denselben Abmessungen wir die ISS-Station; man liebt dort wohl Symbolik...) nach seiner letzten Mission auf Herz und Nieren geprüft. Wie reagieren Organe? Sinne? Der Kreislauf? Die Muskulatur?

Die Station Schwerelosigkeit ermöglichte aber dennoch schöne Experimente. Mittels eines Fallturms sowie einer eingebauten Kamera konnte beobachtet werden, ob Feuer in der Schwerelosigkeit brennt oder ausgeht (Tipps?) oder wie sich ein fliegendes Objekt in solch einer Box verhält, wenn diese stürzt. Was passiert mit einer Fliege im abstürzendem Flugzeug? Die Station veranschaulichte darüber hinaus eine weitere Möglichkeit, die Schwerelosigkeit auf der Erde zu simulieren: Den Parabelflug.

Eine fünfte Station befasste sich mit dem Thema Infrarot-Astronomie. Auch hier gab es spektakuläre Experimente und Erkenntnisse. 

Wir danken Dr. Bräucker und seinem Team ganz herzlich für diesen fantastischen Tag im DLR. Seine Motivation beschrieb er übrigens so: "Beruflich solltet ihr einmal etwas machen, was euch Spaß macht. Ob euch die Naturwissenschaften Spaß machen, könnt ihr hier erfahren. Denn Spaß muss es euch unterm Strich machen, wenn ihr das anstrengende und anspruchsvolle Studium der Naturwissenschaften aufnehmen wollt. Zu dieser Entscheidung können und wollen wir hier beitragen." Ganz herzlich bedanken wir uns aber auch bei den Eltern, die uns morgens chauffiert haben. Ohne Ihre Unterstützung wäre es unmöglich gewesen, um 8.45 Uhr bereits im tiefen Süden Kölns anzulangen!

 
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