Die BvS-Gesamtschule machte im November 2023 mit zwei starken Friedensprojekten auf sich aufmerksam: Der Mitgestaltung der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht 9. November 1938 sowie dem Abschluss der 20. Runde (!) unserer Busbegleiterausbildung.
Angesichts der Hamas-Terroranschläge auf Israel war die diesjährige Gedenkfeier der Stadt auf dem jüdischen Friedhof in Zons besonders emotional und sehr gut besucht. Neben anderen Schulen waren auch wir wieder an der Programmgestaltung aktiv beteiligt. Unsere Schülervertretung trug bewegt und bewegend ein selbst verfasstest Gedicht vor. Die städtischen Vertreter um den Bürgermeister E. Lierenfeld und Koordinator O. Moll sowie die ca. 250 Gäste zeigten sich stark beeindruckt von Benjamin Schusters Vortrag.
Benjamin Schuster, seine Schwester Hanna sowie Marcel Holte (rechts)
Licht der Erinnerung (©Benjamin Schuster)
In dunkler Nacht vor langer Zeit, Ein Schrei nach Freiheit, voller Leid. Die Pogrome wüten, die Flammen lodern, Unschuldige Seelen, die im Dunkeln vermodern.
Die Synagogen brennen, die Fenster zersplittert, Die Hoffnung schwindet, das Herz zerschmettert. Die Straßen erfüllt von Angst und Hass, Doch wir erinnern uns, vergessen nie, das ist unser Kontrast.
Die Namen der Opfer, sie flüstern im Wind, Ihre Träume und Hoffnungen, ein unendlicher Sind. Wir tragen ihre Geschichten, im Herzen verschwiegen, In unseren Gedanken, ein Erbe, das nie wird besiegen.
Die Dunkelheit wütete, doch nicht für ewig,
Der Morgen des Mitgefühls war uns lebendig
Die Reichsprogromnacht, ein Mahnmal in der Zeit,
Um niemals zu vergessen, um nie zu verblassen, die Traurigkeit.
Wir trauern um die Verlorenen, die uns geraubt, in stillen Nächten ohne Verlaub
Doch in der Dunkelheit, dort wo kein Licht scheint, In unseren Herzen das Leuchten vereint.
Lasst uns vereint stehen, Hand in Hand, Gegen Hass und Vorurteil, im ganzen Land. Für eine Welt, in der Vielfalt gedeiht, In Erinnerung an die Dunkelheit so schwer, doch jetzt erstrahlt das Licht umso mehr.
Lasst uns nie vergessen, was damals geschah, Die Opfer ehren, für sie einstehen, Tag für Tag. Denn in der Erinnerung liegt unsere Kraft, Für eine Zukunft, die Freiheit und Liebe schafft.
Eine Kerze im Dunkeln, ein zartes Licht, Ein Zeichen der Hoffnung in dieser finstren Sicht. Wir zünden sie an, mit Herzen so rein, Um uns zu erinnern, dass die Liebe wird immer schein´.
Ihr Flackern erinnert an die Seelen verloren, Die Opfer der Dunkelheit, die einst war geboren. Doch diese Kerze, so zart und so klein, Lehrt uns, dass die Hoffnung wird ewig vorhanden sein.
Lasst uns diese Flamme entzünden, so hell, In Gedenken an die Vergangenheit möchten wir sie stellen. Die Dunkelheit weicht, das Licht wird uns leiten, in eine Zukunft, in der wir Freude und Liebe verbreiten.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei euch sowie euren Lehrerinnen Verena Tente, Jill Thornton und Monika Walper, die euch betreut und begleitet haben!
Sehr, sehr stolz sind wir auch auf unsere neuen Busbegleiterinnen und Busbegleiter. Jetzt schon zum 20. Mal konnten die Busbegleiterausweise übergeben werden. Das Projekt führt zu Ruhe und Sicherheit in den Bussen, denn die ausgebildeten 8.-Klässer haben im Rahmen einer umfänglichen Ausbildung gelernt, Konflikte zu schlichten.
Luca Loddenkemper, Chantal Vedda, Alicja Rucinski, Tim Melis, Jan Guth und Cynthia Frank
Schulleiterin Dr. Hurtz übergab die Ausweise und Zertifikate, die die erfolgreiche Absolvierung der Ausbildung bescheinigen. Sie bezeugen ein wichtiges ehrenamtliches Engagement und machen sich auch für die bald anstehenden Bewerbungsverfahren ganz hervorragend. Herzlichen Dank euch!
Und ganz herzlichen Dank auch an Michael Oomen (2. Reihe, links) und Marion Stach (2. Reihe, 3. von links), die das Projekt so erfolgreich seit Jahren betreuen. Im Falle von Herrn Oomen: Seit Jahrzehnten. Er hat es damals bei uns aus der Taufe gehoben!
