Sportschule Start 2014

So war es bei der Aufnahmeprüfung für die NRW- Sportschule an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule: Jakob musste unter anderem Liegestütze machen. 

Die Kooperation von Norbert-Gymnasium und Bertha-von-Suttner-Gesamtschule ist eine Einmaligkeit innerhalb dieses Projekts. 

Dormagen

Die Schüler lernen im ersten Schulhalbjahr fünf Sportarten kennen. Eine Spezialisierung erfolgt später. Mit dem Start der NRW-Sportschule an zwei Schulen wird in Dormagen in dieser Woche ein außergewöhnliches Kapitel aufgeschlagen. Zum einen, weil es zum Image der sportfreundlichen Stadt passt und eine besondere Form der Nachwuchsförderung ist, zum anderen weil mit dem Norbert-Gymnasium in Knechtsteden und der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim zwei unterschiedliche Schulformen kooperieren. Die langwierige Vorbereitung, in der es um Genehmigungsschritte ebenso ging wie um die Zusammenarbeit im Detail, "klappt sehr gut", so heißt es von den Verantwortlichen beider Schulen.

Die Fünftklässler beider Schulen werden nun deutlich mehr Sportunterricht haben als ihre Kameraden in den Nachbarklassen. Durchaus wahrscheinlich ist es, dass mittel- und langfristig aus eben dieser NRW-Sportschule in Knechtsteden und Nievenheim hoffnungsvolle Talente und erfolgreiche Sportstars erwachsen können. Das gilt für fünf Sportarten, auf die sich die beiden Schulen festgelegt haben: Handball, Leichtathletik, Fechten, Ringen und Schwimmen. Kooperationspartner sind der TSV Bayer und der AC Ückerath, die nicht nur Trainingsstätten, sondern auch Trainer und Betreuer stellen. Gemeinsam wurde in den vergangenen Wochen und Monaten unter anderem die Trainingszeiten abgestimmt. "Keine leichte Aufgabe, weil an beiden Schulen der Schulbeginn und die Mittagszeiten unterschiedlich sind", sagt NGK-Direktor Johannes Gillrath. Daher wird im Premierenjahr zwar gemeinsam geplant, aber durchaus auch unterschiedlich trainiert. "Für das übernächste Schuljahr sind dann gemeinsame Trainingsgruppen geplant."

INFO

Mehr Lehrer sowie Geld für Sportstätten

Zweck: Das Verbundsystem aus Schule und Leistungssport soll talentierte Kinder und Jugendliche besonders fördern und ihnen gleichzeitig eine optimale Schulausbildung ermöglichen.

Geld: Als "NRW-Sportschule" gibt es mehr Lehrerstellen sowie die Möglichkeit für eine finanzielle Förderung beim Bau von Sportstätten. Bei einer Kommune mit einem Haushaltssicherungskonzept wie Dormagen zahlt das Land 90 Prozent der Investitionskosten.

Am NGK haben die Schüler dieser Sportklasse sechs statt vier Wochenstunden Sport. Hinzu können Zusatzgruppen kommen. Am BvS sind es sieben Stunden statt fünf, sagt der didaktische Leiter Axel Frieling. Im ersten Halbjahr werden die 32 Fünftklässler in Knechtsteden und die 30 Gesamtschüler die fünf Sportarten kennenlernen, "in Sequenzen natürlich", sagt Thomas Nuyen, der Sportkoordinator am NGK. "Im zweiten Halbjahr wählen die Schüler eine Schwerpunkt-sportart." Im Vordergrund steht die athletisch-sportmotorische Grundlagenausbildung. Es geht nicht um eine frühe Spezialisierung. Wobei es durchaus sein kann und nicht verhindert werde, so Frieling, dass es eine schnelle Anbindung an einen Sportverein gibt. Der Plan für die Klasse 6 steht auch schon fest: In drei Blöcken geht es um Athletik, Geräteturnen und Ballsport. Dazu gehen die beiden NRW-Sportschulen Kooperationen mit dem Rheinischen Turnerbund und der Deutschen Sporthochschule in Köln ein, die ein spezielles Ballsportkonzept erarbeitet hat. Eine Spezialisierung ist ab Klasse sieben vorgesehen. Ende dieser Jahrgangsstufe wird es einen sportmotorischen Test geben, so Sportlehrer Nuyen. Bei allen erfreulichen Entwicklungen: Unzufrieden ist man an der Gesamtschule in Nievenheim mit den räumlichen Gegebenheiten: "Wir benötigen eine weitere Halle", sagt Frieling, "und uns fehlt eine Leichtathletik-Anlage".

Foto: Linda Hammer

Text: Klaus D. Schumilas

Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/dormagen/nrw-sportschule-startet-mit-62-kindern_aid-20252961

 
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