Die diesjährige Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports in Leipzig brachte zahlreiche Erkenntnisse und Perspektiven für die Weiterentwicklung des deutschen Spitzensports hervor. Vertreterinnen und Vertreter aus Sport, Schule und Politik diskutierten, wie die Kombination von schulischer Bildung und sportlicher Karriere weiter optimiert werden kann.

Von Mittwoch, 20.11. bis Freitag, 22.11.2024 fand die 8. Bundeskonferenz aller bundesweit 43 Eliteschulen des Sports (EdS) am Sportgymnasium in Leipzig statt. Die EdS Dormagen wurde durch Sportkoordinatorin Stéphanie Groß und dem ehemaligen Sportkoordinator Thomas Nuyen (beide vom Norbert-Gymnasium Knechtsteden) sowie Christine Vaßen, Ansprechpartnerin für die EdS an der BvS, vertreten. Hier berichtet Frau Vaßen von den Eindrücken einer Schule, die sich bereits seit ihrer Gründung mit der Vereinbarung von Schule und Leistungssport befasst, seit 1992 als Sportgymnasium geführt wird und die seit 1998 offiziell den Titel "Eliteschule des Sports Leipzig" trägt.

Erfolge und Herausforderungen der EdS

Im Mittelpunkt der Konferenz standen Analyseergebnisse und Zukunftsperspektiven der EdS. Diese Schulen tragen maßgeblich zu den Erfolgen des deutschen Spitzensports bei, wie die Olympischen Spiele 2024 zeigten: 48 % der Medaillen wurden von Athletinnen und Athleten gewonnen, die an einer EdS ausgebildet wurden. Trotz dieser beeindruckenden Bilanz bleibt der Medaillenspiegel hinter den Erwartungen zurück und die erhoffte Trendwende konnte nicht eingeleitet werden.

Erhebungen belegen, dass das Konzept der Dualen Karriere – die Verbindung von schulischer Bildung und Leistungssport – funktioniert. Doch es bedarf weiterer Anstrengungen, um die EdS als Leistungszentrum zukunftssicher zu machen. Dirk Schimmelpfennig, Referatsleiter der Staatskanzlei NRW, unterstrich: „Es muss noch mehr individualisiert werden.“ Dazu zählen stärkere Unterstützungsangebote über die Schulzeit hinaus und eine Qualitätssteigerung in den Bildungsangeboten.

Einblick: Besuch der Sportschule Leipzig

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch des Sportgymnasiums Leipzig. Diese reine Sportschule mit 600 Schülerinnen und Schülern überzeugt durch eine optimale Infrastruktur und innovative Ansätze zur Förderung von Talenten.

Die Schule beeindruckte durch ihre herausragende Ausstattung und optimale Bedingungen für die Vereinbarkeit von Sport und Bildung. Der Besuch zeigte, wie eine optimale Förderung durch moderne Ausstattung, flexibles Lernen und zielgerichtete Betreuung gelingen kann.

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Podiumsdiskussion: Die EdS aus Athletenperspektive

Ein Highlight der Konferenz war die Podiumsdiskussion mit vier erfolgreichen Athletinnen und Athleten, darunter Olympiasieger Tom Liebscher-Lucz und Isabel Gose, Bronzemedaillengewinnerin im 1500m Freistil. Sie berichteten von ihren Erfahrungen an den EdS und betonten, wie entscheidend die Unterstützung der Schulen für ihren sportlichen und schulischen Erfolg war.

Verlässliche Ansprechpartner und eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten waren für alle Teilnehmer zentrale Faktoren. Die Diskussion machte deutlich, dass die EdS auch langfristig als „Leuchtturmprojekte“ eine Schlüsselrolle für die Vorbereitung auf zukünftige olympische Erfolge, etwa 2040, spielen können.

Text und Bilder: Christine Vaßen

 
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