Am 22.09.2023 ging mein größter Wunsch in Erfüllung. Ich bekam die Nachricht, dass es im Frühjahr 2024 für mich nach Orlando, Florida zur Weltmeisterschaft geht. Wie sich zeigen sollte, schnitten wir dort auch sehr gut ab. Aber der Reihe nach...
Ich konnte es kaum glauben, weil ich so lange davon geträumt habe einmal bei der Weltmeisterschaft anzutreten und ich habe lange gebraucht um zu realisieren, was das für mich bedeutet. Es bedeutet, dass mein größter Wunsch in Erfüllung geht und ich diesen mit meinen besten Freundinnen teilen darf, die es ebenfalls geschafft haben.
Samiras Team
Wir haben uns alle gemeinsam so dolle gefreut und konnten es nicht abwarten, bis die Trainings endlich anfingen. Die ersten Trainings liefen richtig gut und wir haben uns als neues Team schnell zusammengefunden. Die Zeit verging plötzlich sehr schnell und der Abflug kam immer näher. Im Februar 2024 kam ein Choreograf aus Amerika zu uns ins Training und hat uns bei der Vorbereitung geholfen und unsere Routine, die wir auf der Weltmeisterschaft präsentieren werden, erstellt. Ab da wurde das Training immer härter und wir trainierten immer mehr, um die Routine perfekt zu beherrschen, bis es nach Amerika los geht. Am 26.04.24 ist es dann soweit. Wir haben uns alle morgens am Flughafen getroffen und haben uns auf den Weg nach Amerika gemacht.
Vor Ort angekommen haben wir die ersten drei Tage in Tampa in einem kleinen Hotel verbracht. Dort haben wir jeden Tag, in der Halle neben dem Hotel, trainiert und uns weiter vorbereitet und an die hohen Temperaturen gewöhnt. Neben dem ganzen Training haben wir natürlich auch täglich den Pool genutzt.
Die ersten drei Tage haben wir schon sehr genossen aber ab dem Zeitpunkt hat die beste Zeit erst begonnen. Für die restlichen 8 Tage ging es nämlich ins Disney-World Resort in Orlando. Wir haben also unsere Koffer wieder gepackt und sind dorthin umgezogen. Auch dort haben wir jeden Tag mindestens einmal trainiert. Wir wurden immer sicherer und waren überzeugt, dass wir es können.
Am Mittwoch den 01.05 standen die letzen drei Trainingseinheiten an. Am Morgen trainierten wir eine Stunde in der Halle und sind alles einmal durchgegangen. Danach ging es für uns zu einem treffen mit allen deutschen Teams, die ebenfalls an der Weltmeisterschaft antreten werden. Wir zeigten uns gegenseitig Ausschnitte unsere Programme und feuerten uns alle gegenseitig an. Dadurch bekamen wir alle noch mehr Motivation und waren uns sicher, dass wir unser Programm auch vor Publikum können.
Professionelle Aufstellung
Das Publikum auf der Meisterschaft wird nämlich sehr groß werden. Am Nachmittag ging es dann schon einmal zum Ort der Meisterschaft. Wir haben uns alles einmal angesehen, damit wir wissen, was am Meisterschaftstag auf uns zukommt. Wir gingen einige Sachen aus unserem Programm noch einmal durch und waren dann fertig für den Tag. Am Abend haben wir uns alle nochmals zusammengesetzt und haben alles für den kommenden Tag besprochen. Dann hieß es Sachen zusammenlegen und früh schlafen gehen, denn am nächsten Tag war es soweit und der lang ersehnte Tag war plötzlich zum greifen nah. Die Anspannung hielt sich noch in Grenzen und wir konnten entspannt schlafen gehen. Am nächsten Morgen klingelte der Wecker schon sehr früh. Das machte uns aber nichts aus, weil wir wussten, dass wir gleich unsere Routine endlich präsentieren dürfen.
Fertiggemacht und ready für den Tag ging es los. Wir sind mit dem Bus Ort der Meisterschaft gefahren und gingen direkt zum Warm-Up. Das Warm-Up lief nicht so gut wie gedacht und wir haben viele unnötige Fehler gemacht. Kurz vor dem Auftritt bestärkten unsere Trainer uns noch mal und wir vertrauen ihnen und uns, dass wir es können. Dan war es soweit und wir wurden aufgerufen und liefen auf die Matte. Ich habe einmal tief eingeatmet und dann ging es auch schon los. Wir hatte extrem viel Spaß auf der Matte und es ging richtig schnell vorbei. Wir und alle Trainer waren sehr zufrieden und stolz auf uns. Dann hieß es aber noch bisschen zittern. Wir gingen zur Verkündigung der Finalisten, die am nächsten Tag noch mal auf die Matte gehen dürfen.
Als unser Teamname aufgerufen wurde viel so viel Lasst von uns und wir fingen vor Freude an zu weinen. Wir gingen als 10. platziertes Team ins Finale. Den restlichen Tag haben wir noch vor Ort verbracht und andere Teams angeschaut und angefeuert. Am Abend ging es also wieder früh ins Bett und wir legten wieder alles raus um am nächsten Tag im Finale noch mal abliefern zu können. Freitag der 03.05 war also dann das Finale. Die Anspannung war dieses Mal viel größer als am ersten Tag. Dennoch haben wir eine noch bessere Routine abgeliefert als am Tag zuvor.
Wir waren alle so stolz auf uns und waren sehr glücklich es geschafft zu haben. Dann ging es zur Siegerehrung und wir hofften unsere Platzierung vom Vortag halten zu können. Aber es kam anders als erwartet. Wir haben letztendlich den 6. Platz von 17 Startenden Teams erreichen können. Wir waren das beste deutsche Team und waren sehr glücklich mit unserer Platzierung. Unsere Trainer waren sehr stolz auf uns und wir waren es auch! Dann hieß es noch Fotos machen und den Moment zu genießen. Damit war die Weltmeisterschaft vorbei und wir sind mehr als zufrieden. Die restlichen Tage verbrachten wir im Schopping-Center, im Pool und im Disey-Park. Ein Highlight war noch das Feuerwerk über dem Disneyschloss, welches wir uns alle gemeinsam am vorletzten Abend angesehen haben. Am letzen Tag packten wir nur noch unsere Koffer und waren noch ein letztes Mal im Pool bevor wir uns dann auf den Weg zum Flughafen machen mussten. Damit war die Reise dann auch schon vorbei und wir waren alle sehr traurig wieder nach Hause fliegen zu müssen. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte und so tolle Momente erleben konnte! Das war eine Zeit, die ich nie mehr vergessen werde. (Samira Kruska, EF)
