eyecatch alles zu Rheingold 600

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Rollen
und ihre Darsteller

 

 - Woglinde
(Rheintochter)
Svenja Koslowski

- Wellgunde
(Rheintochter)
Anne Becker

- Flosshilde
(Rheintochter)
Xenia Zingsheim

- Alberich
(König der Nibelungen)
Lars Teuber

- Fricka
(Frau von Wotan)
Anna Beier

- Wotan
(Vater der Götter)
Luke Palloks

- Freia
(Schwester von Fricka)
Derya Yesdin

- Fasolt
(Riese)
Gianni Dzialuk

- Fafner
(Riese)
Jannes Heinritz

 - Froh
(Bruder von Freia)
Malte Herkenrath

- Donner
(Bruder von Freia)
Max Schreier

- Loge
(Halbgott)
Marius Pietza

- Mime
(Bruder von Alberich)
Mika Eßer

- Nibelungen
(Sklaven von Alberich)
- Teoman Atesogullari* - Carolina Bugelli* - Paloma Cani*- Souphea Chenn - Ulf Heyer* - Devon Kasper - Louisa Purcell*  (* Literaturkurs 2019/2020)

- Siegfried
(Held)
Malte Herkenrath

- Souffleuse
Merle Schultz

- Ton-Technik
Christina Kofer

- Licht
Chiara Dekaj, Florian Fuchs

- Traverse & Vorhang & Nebel
Felix Schulz (Jg. 12)

- Maske
Chiara Dekaj, Emily Reyer

- Bühnengestaltung
Max Schreier, Marius Pietza, Anne Becker

- Regie und Gesamtleitung
Stefan-Georg Schnorr

 

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Rezension

Beste Unterhaltung bei Rheinkilometer 714 in Niebelheim

Rheingold! Rheingold? Eine Wagner-Oper in der BvS-Mensa? So genau wusste die Schulgemeinde nicht, was Stefan-Georg Schnorr mit seinem Literaturkurs da seit Wochen ausheckte; auch die Schüler hielten dicht. Für Spannung war also schon gesorgt, bevor sich der Vorhang hob. 

Es war dann (zum Glück; das kann nicht funktionieren...) keine Oper, aber Wagner dennoch, quasi eine Rheingold-Komödienversion mit einem wahren Feuerwerk an humoristischen Regieeinfällen. Und Talent. Erzählt ist der Plot des Stückes recht schnell, lesen Sie bitte hier dazu näheres. Warum aber ist bisher niemand darauf gekommen, das Stück einmal als Komödie zu erzählen? Es hat doch alles, was es braucht: Chaospotential. Intrigantentum. Gemeinheit. Einen verschmähten Galan (Alberich), Knechte (die Nibelungen), ein ganzes Arsenal komischer Figuren (Riesen, Mime, Donner), und natürlich heikle Verwicklungen um die Liebe. Riese Fasolt liebt Freia… völlig aussichtslos. Alberich liebt Woglinde, liebt Flosshilde, liebt Wellgunde… alles völlig aussichtslos. Selbst Göttervater Wotan scheint bei seiner Fricka mehr und mehr auf Granit zu beißen. Und was ist komischer als ein lächerlicher Liebhaber? Oder ein Held (Siegfried), den kein Mensch braucht? Sogar einen Künstler der Verschleierung, des Versteckspielens, hat das Stück ja: Mime, der, der die Tarnkappe schneidert und sie verliert an jemanden Unwürdigen. Das sind alles Steilvorlagen für eine humoristisch gestimmte Regie und ein lustiges Ensemble. Nachdenklich wurde es aber durchaus auch: Mit dem magischen Tarnhelm auf dem Kopf verwandelt sich der gierige Bösewicht Alberich in einen amerikanischen Präsidenten des 21. Jahrhunderts und man fragt sich: Wie groß ist diese Verwandlung überhaupt? Einem Mythos entstammen ja wohl beide und auch charakterlich scheint es Parallelen zu geben… Ein herrlicher Einfall!

Der nicht ganz so geistreiche Bruder der Komödie ist der Slapstick. Vielleicht hätte man ihn nicht unbedingt nach Niebelheim einladen müssen, auch wenn der Kontrast zwischen Erwartungshaltung (Hochkultur) und Performance (wilde Bühnenschießerei) schon sehr effektvoll war. Aber: es hat den Darstellern ganz offenbar einen Riesenspaß gemacht, die Dinge auf die Spitze zu treiben und eine Requisite nach der anderen aus dem Hut zu zaubern, die man ganz sicher nicht in der mythischen Märchenwelt der Rheintöchter und Nibelungen erwartet hätte.

Apropos Spaß: Das Programmheft versprach „Gute Unterhaltung“ und damit ganz sicher nicht zuviel, wie die amüsierten Reaktionen der Zuschauer deutlich zeigten. Zum guten Unterhalten gehört aber natürlich viel mehr als ein gutes Drehbuch zu schreiben. Es braucht talentierte, gut aufeinander abgestimmte und geübte Darsteller, Spiellust und ein gewisses karnevalistisches Talent: Sich selbst nicht so ernst nehmen, die Narrenkappe aufsetzen, auf der Bühne ausgelassen und dennoch kontrolliert agieren und so dem Drehbuch Leben einhauchen. Das gelang dem Ensemble ganz hervorragend.

Die Bedingungen für Theaterschaffende sind in der improvisierten Umgebung des Bürgerhauses bekanntlich nicht günstig. Umso erstaunlicher, was die jungen Leute draus machten: Ein variables Bühnenbild, das zwischen den Szenen ruckzuck umgebaut wurde; eine ausgefeilte Sound- Dokumentations- und Lichttechnik, Requisiten und Kostüme… Ein weiterer Meilenstein auf der BvS-Bühne! 

 (Axel Frieling)

 

 

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Zum Stück

Gold, Gold, Gold

 

Drei Schwestern. Drei Rheintöchter. Das Szenario ist schnell umrissen. Auf dem Grunde des Rheins liegt Gold. Das würde niemanden interessieren, wenn nicht ab und an die Sonne schiene und dieses Gold zu funkeln begänne. Alberich, ein recht unattraktiver Zwerg, beobachtet die drei Töchter bei ihrem unverfänglichen Spiel. Da plötzlich bricht die Sonne herein und das Rheingold leuchtet. Alberich, so muss man konstatieren, interessiert sich um ein Vielfaches mehr für Frauen als für Gold.

Alberich aber kann bei den drei Rheintöchtern nicht wirklich landen. Andererseits treiben diese auch ein intrigantes Spiel mit ihm. Sie machen im Avancen, einzig und allein, um ihn zu verspotten. Die Sache könnte für die drei übel ausgehen -was sie dann ja auch tut-, aber sie sind sich (zu) sicher: Dieser „geile Bock“ wird wohl kaum zum Asketen mutieren und bereit sein, für irgendetwas anderes auf Liebe zu verzichten.

Alberich aber hat die Sachlage durchschaut und Abkürzungen und Umwege bereits messerscharf und zielführend ausgelotet: Im Original bei Wagner heißt es: „Gewänn‘ ich nicht Liebe, doch listig erzwäng‘ ich mir Lust“.

Da ist doch einiges von der verklärten, edlen und hohen Auffassung der Liebe der vorausgegangenen Jahrhunderte unter die industriellen und promiskuosen Räder der sich abzeichnenden Moderne geraten. Liebe und Macht entwickeln sich offensichtlich immer fluider und in ihrem Verhältnis zueinander damit immer unberechenbarer. Wo auch immer Aussöhnung zu suchen ist - sie ist für Wagner nicht im Zurück zu finden. Den Weg zum Ausgangspunkt: Ihn hält Wagner für endgültig versperrt. No reset!

Radikale Subjektivität, Verachtung alles Konventionellen und das Heroische einer völlig ‚existentialistischen‘ Existenz sind Haltungen, die zu erreichen hilfreich wirken können, aber Erfolg dennoch nicht sicher stellen.

Wagner schreibt gleichsam im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen nicht einfach nur Libretti. Politikwissenschaftler beschäftigen sich zwischenzeitlich mit ihm. Und das nicht aus Langeweile. Sie haben bemerkt, dass bei Wagner neben einer besonderen deutschen Befindlichkeit, auch eine spezifische Sichtweise zu beobachten ist. Diese Sichtweise nimmt fundamentale und allgemeine Probleme der Naturrechtstheorie, von Rechtsstaatlichkeit und politischer Herrschaft in den Blick. Der von Wagner auf die Bühne gebrachte Mythos ist mehr als ein Plot: Er ist die menschliche, philosophische und politische Frage an unsere eigene Gestalt.

Nach dieser Vorbemerkung sei Ihnen versichert, dass unser Dramatiker (derselbe übrigens wie beim „Faustspiel“ im letzten Jahr) diesen Verästelungen bei Wagner ein klein wenig ‚non-responsive‘ gegenübersteht. Und vor allem: Als wahrer Zeitgenosse der Digitalisierung kennt er, im Gegensatz zu Wagner, nur zu gut: Reset!

Umso mehr steht also dem Unterhaltungscharakter - Gott sei Dank - nichts entgegen. Und einem kurzweiligen Wagnerabend folglich nichts im Weg.

Noch Fragen? Nun. Inhaltsangaben sind nichts anderes als Spoiler-Geschichten. Und im Gegensatz zur Oper versteht man bei uns auf der Bühne auch Frauen!

Das muss jetzt aber wirklich reichen.

Viel Spaß beim Zuschauen!

 

PS. Interesse am Original von Wagner? - Von einem Unterrichtsgang. Nur einen Klick entfernt. HIER

 

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Das Abbauteam (Mit dabei, aber nicht auf dem Bild: Christina Kofer)

 

 

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Programmzettel

 

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